Veröffentlicht am 14.02.2019 in der Kategorie Bewerben von A- Z zur Übersicht
Die bekanntesten Berufsnetzwerke sind Xing und LinkedIn. Xing zählt in der Schweiz per Februar 2018 1‘000‘000 Nutzer1 und richtet sich an den deutschsprachigen Markt. LinkedIn ist hingegen international ausgerichtet und erzielt weltweit höhere Nutzerzahlen. Dabei hat LinkedIn in der Schweiz mächtig aufgeholt und verzeichnete per Ende 2018 1‘200‘000 Nutzer.2 Beide Plattformen haben ihre Stärken und Schwächen. In folgendem Artikel geben wir dir eine Übersicht über LinkedIn und wie du dich dort optimal präsentierst.
Warum überhaupt ein LinkedIn Profil? Die Digitalisierung hat die Bewerbungsmappe teilweise abgelöst. In der heutigen Welt suchen eine Vielzahl von Unternehmen ihre Mitarbeiter über digitale Kanäle. Die Entwicklung hin zur digitalen Rekrutierung ist durch mehrere Trends auf dem Arbeitsmarkt begründet und unverzichtbar geworden. Zusammengefasst wird dieser Trend als Arbeit 4.0 bezeichnet. Dazu gehören flexible Arbeitszeitmodelle wie Home Office, Jobsharing oder auch Co-Working Spaces. Das betrifft aber nicht nur Unternehmen, auch potentielle Arbeitnehmer sollten sich der Arbeit 4.0 öffnen, um erfolgreich zu sein.
Personal Branding
Ein unvollständiges oder altes Profil stellt dich schnell in einem schlechten Licht dar und bewirkt meistens einen negativen Eindruck. Der Schlüssel zu einem guten Profil ist es, dir im Klaren zu sein, in welche Richtung deine Karriere gehen soll. Ein ganzheitliches Personal Branding setzt also grundsätzlich ein Bewusstsein über die eigenen Fähigkeiten und Ziele voraus.
Was kannst du also tun, um dich optimal darzustellen?
- Vervollständige dein Profil: Verwende ein professionelles Profilfoto und ein Headerfoto, dass dir gefällt. Ein professionelles Portrait wirkt dabei am seriösesten.
- Profil-Slogan: Wähle einen vielseitigen und spannenden Profilslogan, der dich am Besten beschreibt. Fällt dir keiner ein, trägt LinkedIn dabei automatisch die aktuelle Position ein. Wenn du nicht auf Jobsuche bist, ist das absolut in Ordnung.
- Verfasse eine aussagekräftige Zusammenfassung. Das kann ein kurzer Abriss deines Werdegangs sein, um potentielle Recruiter auf dich aufmerksam zu machen oder einfach ein Motto, das dich beschreibt.
- Trage deinen bisherigen Werdegang inklusive Weiterbildungen und Zertifikate detailliert ein.
- Lasse dir deine Kenntnisse und Fähigkeiten von deinem Netzwerk bestätigen. Dabei kannst du selbstständig Kenntnisse hinzufügen, welche deine Kollegen dann per Knopfdruck bestätigen können.
Im LinkedIn Dashboard kannst du die wichtigsten Einstellungen vornehmen. Das findest du auf deiner Profilseite unter „Profilbereich hinzufügen“
Wichtig: Vermeide es unbedingt, deinen Werdegang zu beschönigen. Spätestens wenn Personalverantwortliche dein Arbeitszeugnis lesen und somit deine genauen Arbeitsbereiche kennen, fallen Unterschiede auf.
Jobsuche auf LinkedIn
Soziale Netzwerke und Jobsuche sind beste Freunde. Berufsnetzwerke sind für Stellensuchende unabdingbar geworden, solange sie richtig genutzt werden. Das Erstellen eines Profils ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, um eine neue Stelle zu finden. Linkedin ist nämlich gleichzeitig auch eine Stellenplattform, auf der Jobs angeboten werden. Wichtig ist aber zuerst einmal, dass du dich richtig für den präferierten Job präsentierst.
Im Grundsatz gibt es verschiedene Strategien, um auf dich aufmerksam zu machen. Zwei einfache Möglichkeiten stellen dein Profilslogan und deine Zusammenfassung dar. Diese beiden Teile deines Profils stechen jedem Besucher sofort ins Auge.
Deine persönliche Beschreibung (erster Pfeil) füllst du beispielsweise mit „Offen für eine neue Herausforderung“ aus und in deiner Zusammenfassung (zweiter Pfeil) erwähnst du kurz und knapp deine Fachgebiete und das du auf Stellensuche bist.
Knüpfe Kontakte auf LinkedIn
Nun hast du dein Profil optimal für die Jobsuche vorbereitet. Jetzt gilt es, die richtigen Kontakte in deinen Kreis aufzunehmen. Wenn du noch nicht vernetzt bist, klickst du am besten oben auf den „Ihr Netzwerk“ Button. Jetzt erscheinen Kontaktvorschläge respektive Personen, die du vielleicht kennst. Nun kannst du dich nach Belieben mit den Personen vernetzen.
LinkedIn ist ein grosses Netzwerk. Dementsprechend wirst du Bekannte finden, die direkt mit dir Arbeiten und solche, die du vielleicht nur flüchtig kennst. Wenn du dich mit letzteren vernetzen möchtest, schreibst du am Besten eine kurze Nachricht. Wenn du auf Vernetzen klickst, kannst du auswählen, ob du eine Nachricht mitsenden möchtest oder nicht.
Kontaktanfragen von dir unbekannten Leuten kannst du annehmen, musst du aber nicht. Schau dir die Profile am Besten genau an und entscheide, ob eine Vernetzung für dich von Nutzen sein könnte.
Lasse dir deine Kenntnisse bestätigen
Du kannst spezifische Kenntnisse zu deinem Profil hinzufügen und dein Netzwerk kann diese per Knopfdruck bestätigen. Dazu findest du auf deiner Profilseite eine Rubrik mit „Kenntnisse und Fähigkeiten“ und fügst Bereiche hinzu, die für deine Arbeit relevant sind. Es macht sich immer gut, wenn du Kenntnisse deiner Kollegen bestätigst. Damit forderst du sie indirekt auf, deine zu bestätigen.
Suche im Stellenmarkt
LinkedIn bietet einen tollen Stellenmarkt, bei dem nach Region, Tätigkeitsbereich und Branche gefiltert werden kann. Dafür klickst du ganz oben in der Leiste auf „Jobs“.
Jobmailing
Auf Wunsch kannst du dir ein Jobmailing von LinkedIn einrichten lassen. LinkedIn sendet dir somit regelmässig die für dich interessanten Stellen.
Folge Unternehmen
Wie auf anderen bekannten Social-Media-Plattformen, kannst du auf Linkedin Unternehmen folgen. Dabei gehst du auf die Unternehmensseite der jeweiligen Firma und abonnierst deren Neuigkeiten. Gleichzeitig kannst du auf „Jobs anzeigen“ klicken und bist somit immer auf dem neusten Stand.
Wir von dasteam sind übrigens auch auf LinkedIn vertreten. Du findest uns hier: LinkedIn dasteam
Bleib auf dem Laufenden
Es ist eine Grauzone und nicht unbedingt zulässig, dass Personalverantwortliche potentielle Arbeitnehmer im Internet recherchieren. OR Artikel 328b OR erklärt, dass der Arbeitgeber Daten über Arbeitnehmer nur dann bearbeiten darf, solange sie dessen Eignung für das Arbeitsverhältnis betreffen und zur Durchführung des Arbeitsvertrags erforderlich sind. Daten wie Social-Media-Konten sind nicht massgebend für die Eignungsbeurteilung für die jeweilige Arbeitsstelle.3
Du kannst aber nicht überprüfen, ob das wirklich eingehalten wird. Schliesslich sagen die eigenen Social-Media-Kanäle viel über einen aus und können potentiell interessant sein. Am Besten pflegst du deine Profile damit du auf der sicheren Seite bist.
Beachte, dass sich LinkedIn wie Facebook und andere Plattformen verhält, welche keine reinen Berufsnetzwerke sind. Wenn du nicht aktiv am Geschehen teilnimmst, geht dein Profil in der Versenkung unter. Das bedeutet aber nicht, dass du alles kommentieren, liken oder teilen sollst. Beschränke dich auf die für dich interessanten Inhalte und verfolge solche aufmerksam.
Gleichzeitig verhelfen wir dir natürlich gerne zu deiner neuen Traumstelle. Dazu brauchst du uns nur deinen Lebenslauf zu senden und wir erledigen den Rest.
- https://www.netzwoche.ch/news/2018-02-23/xing-hat-jetzt-mehr-als-1-million-schweizer-mitglieder
- https://alike.ch/soziale-netzwerke-in-der-schweiz-die-liste/
- https://blog.100000jobs.ch/de/2017/07/darf-ich-als-arbeitgeber-bewerber-googeln/
Sebastian Klehn