Veröffentlicht am 27.08.2019 in den Kategorien Bewerben von A- Z, Allgemein zur Übersicht
Die grösste Suchmaschine der Welt hat wieder zugeschlagen. Dieses Mal trifft es den Bereich der Stellenvermittlung. Ein Grossteil der Stellensuchenden informiert sich als erstes im Internet nach einer neuen Anstellung. Daher liegt es auf der Hand, dass der Suchmaschinenriese auch diesen Bereich für sich nutzen möchte.
Was ist "Google for Jobs"?
Google for Jobs – das "Google Maps" für Stellenvermittler, so die Überschrift dieses Beitrags. Das ist aber nicht ganz richtig. Denn Google for Jobs zeigt im Gegensatz zu seinem Maps Kollegen nicht die Anzeigen die am nächsten am eigenen Standort sind, sondern geht nach eigenen Kriterien vor.
Dementsprechend werden andere Resultate angezeigt. Wer die von Google gestellten Voraussetzungen erfüllt, hat die Möglichkeit, einen eben dieser Plätze zu ergattern. Eine Stellenausschreibung sollte laut Google kurz und knackig sein, jedoch keine Floskeln und auch keine superkreativen Jobtitel enthalten.
Wie funktioniert "Google for Jobs"?
Bei Google for Jobs steht, wie bei allen Google Produkten, der Nutzer im Zentrum. Auf den ersten Blick soll dieser einen Überblick zur Firma und dem Arbeitsort erhalten und eine kurze Beschreibung der Tätigkeit sehen. Weitere Informationen, wie Job-Kategorie oder Anstellungstypen, werden ebenfalls angezeigt, vorausgesetzt die Angaben wurden gemacht.
Die angebotenen Stellen, lassen sich ganz einfach in einer Merkliste speichern. Sogar ein Job Abo lässt sich mit nur einem Klick einrichten, vorausgesetzt ein Google Konto ist vorhanden.
Aussehen bei einer Suchanfrage nach "Jobs Berlin" via google.de
Transparenz bei Lohninformationen
Die wohl grösste Umstrukturierung durch Google im Schweizer Arbeitsmarkt, wird die Einführung von Lohndaten bewirken. Diese müssen zwar nicht zwingend angegeben werden. Wenn diese aber nicht gelistet werden, kann eine beliebige Person eine Angabe zu den potenziellen Lohnverhältnissen machen.
Wie wird man als Arbeitgeber gelistet?
Als grosser Arbeitgeber oder als Personaldienstleister empfiehlt es sich, die eigene Website zu überarbeiten, um die Stellenanzeigen direkt bei Google listen zu können. Da viele kleine und auch grosse Unternehmen noch keine Anpassungen für Google for Jobs vorgenommen haben, können Sie sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Vorausgesetzt, Sie bereiten sich darauf vor.
Wichtig ist, dass die Website einen klar strukturierten HTML-Code aufweist, die URL logisch aufgebaut ist und die erforderlichen Angaben (wie z.B. Job-Titel, Publikationsdatum und Arbeitsort) gemacht worden sind.
Als kleiner Arbeitgeber ist es natürlich schwierig, die von Google gestellten Anforderungen zu erfüllen. Deshalb empfiehlt es sich, sich an Drittanbieter wie z.B. jobchannel ag (https://www.jobchannel.ch/) zu wenden, welche ihre Stellenbörsen für den Markteintritt von Google bereits fit gemacht haben.
Dies ist aber nur der momentane Stand der Dinge. Bis dieses Feature in der Schweiz startet, kann sich noch so einiges ändern.
Filtern von Inseraten
Da viele Parameter, die laut Google in einem Jobinserat vorhanden sein müssen, vorgegeben sind, ist es auch für die Stellensuchenden einfacher, das passende Inserat zu finden. Als Nutzer hat man die Möglichkeit, die zu Beginn angezeigten Inserate noch weiter zu filtern und somit die Suchanfrage verfeinern, damit nur passende Jobs angezeigt werden.
Google hat in Deutschland, aber noch nicht in der Schweiz, die Jobsuche lanciert. Folgende Filter stehen in unserem nördlichen Nachbarland zur Verfügung:
- Kategorie
- Standort
- Datum der Veröffentlichung
- Sprache
- Art (Voll-, Teilzeit, Praktikum, etc.)
- Arbeitgeber
Ein Beispiel für Drittanbieter Bewertungen.
Interessant dabei sind auch die Firmenbewertungen von Drittanbietern wie Glassdoor, bei denen man als Arbeitnehmer sehen kann, wie der Arbeitgeber von Angestellten bewertet wurde.
Killer von Stellenplattformen
Knapp 50% aller Stellensuchenden starten ihre Suche nach einer neuen Stelle via Google. Momentan funktioniert es so, dass sie nach einem Job oder einer bestimmten Firma suchen und dann von den Google-Suchergebnissen auf eine Stellenbörse oder auf die Karriereseite des Unternehmens weitergeleitet werden.
Dank des neuen Features sollen Stellensuchende in Zukunft nicht mehr auf diese Stellenplattformen bzw. Auflistungen von Stellen zugreifen müssen, sondern sie werden direkt auf das Stelleninserat der Firma weitergeleitet. Google for Jobs wird direkt nach den bezahlten Werbungen, aber noch vor den organischen Suchergebnissen angezeigt. Deshalb ist die Gefahr gross, dass herkömmliche Stellenplattformen (vor allem aber solche, die noch nicht für Google for Jobs bereit sind) viel weniger Nutzer haben werden. Wer dies vermeiden möchte, muss wohl oder übel auf die bezahlte Werbung umsteigen. Die Schwierigkeit bei den bezahlten Anzeigen wird wohl sein, dass die Konkurrenz, die denselben Plan verfolgt, ein gegenseitiges hochschaukeln der Klickkosten verursachen wird.
Weshalb Google for Jobs die effizientere "Jobsuchmaschine" werden kann
In den USA liegt Google for Jobs auf Platz 5 der Stellenportale, kann also noch nicht ganz mit den "Big Playern" mithalten. Aber immer mehr geraten auch die grossen Jobsuchmaschinen wie Indeed unter Druck. „Google“ und „Internet“ sind schliesslich schon fast Synonyme. Wird Google for Jobs die Art und Weise, wie wir nach Jobs suchen, bzw. wie Personen angeworben werden, revolutionieren?
Das wird sich noch zeigen, aber es ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung, um Firmen und Bewerbern entgegen zu kommen. Da Google über eine gewaltige Menge an Daten über seine Nutzer verfügt, ist es dem Internetriesen möglich, sehr präzise Suchergebnisse anzeigen zu lassen. Je mehr wir auf Google nach Jobs suchen, desto besser lernt Google unsere Präferenzen kennen. Dadurch werden immer genauere Suchergebnisse geliefert und diese werden entsprechend sortiert.
Downloaden Sie hier (https://www.jobchannel.ch/google-for-jobs/) kostenlos das jobchannel Whitepaper und erfahren Sie alles über Google for Jobs und wie Sie sich optimal auf einen Markteintritt vorbereiten.
Gastartikel von Frau Caroline Klaey, https://blog.100000jobs.ch
Sebastian Klehn